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Kräuter sind nachwachsende Rohstoffe, Kräuter bedeuten Wohlbefinden und eine Alternative um die Gesundheit bei Laune zu halten. 


Kräuteroel selber herstellen

 

Das selbst hergestellte Oel kann zum einreiben oder als Massageoel verwendet werden. 

 

Herstellung:

 

Lose frische Kräuter in ein Glas mit Deckel füllen und mit Olivenoel (kaltgepresst) oder Mandeloel auffüllen. Die Flasche 3 Wochen an einem hellen Ort stehen lassen (keine direkte Sonneneinstrahlung). Jeden Tag einmal gut durchmischen. Nach drei Wochen geben Sie ein paar Tropfen eines Atherischen Oels dazu . Das ganze noch Filtern (durch ein Sieb oder Strumpf) und fertig ist ihr herrlich duftendes Oel. 


 

 

 

Ringelblumensalbe selber machen:

 

 

 

Ein einfaches Rezept

Basis für dieses Rezept ist, selbstredend, jede Menge an Ringelblumen. Man bekommt die benötigten Blüten ausserhalb der Saison, die etwa von Juni bis Oktober andauert, auch getrocknet. Getrocknete Blüten zu verwenden ist völlig okay, auch wenn frische Ringelblumen-Blüten reicher an wertvollen Inhaltsstoffen sind. Tipp: Einfach mal die doppelte Menge an getrockneten Blüten für die Salbe verwenden.

 

 

Die Zutaten für die Ringelblumensalbe:

 

  • Zwei Hand voll ganz aufgeblühter Ringelblumenblüten 
  • 200 ml Olivenöl, Mandel- Weizenkeim- oder Sonnenblumenöl
  • Optional 30 bis 40 Gramm Bienenwachs oder Kokosöl

Für das Rezept können Sie statt Olivenöl oder Sonnenblumenöl alternativ auch Melkfett oder Lanolin, welches auch als Wollfett bekannt ist, verwenden.

 

Wenn man die Ringelblumensalbe mit Bienenwachs herstellen will, dann wird die Konsistenz der Salbe sehr viel fester.

 

Eine Ringelblumensalbe, die Sie rein mit Öl herstellen ist eher wie eine dünne Lotion. Was wiederum für das grossflächige Auftragen auf die Haut ein Vorteil ist.

 

Soll die Calendula Salbe fester werden, also wirklich wie eine Salbe oder auch Handcreme, dann lohnt sich die Zugabe von Bienenwachs. 30 bis 40 Gramm bei der Herstellung dazuzugeben, sollte eine entsprechend feste Konsistenz ergeben.

 

Sie können die Salbe in kleine sterile Gläser mit Schraubverschluss füllen. Einfach Gläser und Deckel ein bis zwei Minuten in kochendem Wasser auskochen und auf einem Küchentuch trocknen lassen.

 

 

So stellen Sie die Ringelblumensalbe her

 

1Um die Ringelblumensalbe selber zu machen, wird zunächst das Öl oder Fett in einem Topf vorsichtig auf etwa 60 bis 70 Grad erhitzt. Tipp: Auf der sicheren Seite ist man hier mit einer Schüssel im Wasserbad.

 

2Man kann sich nun die Mühe machen, die Blütenblätter zu zupfen, einfacher ist es jedoch, die ganzen Köpfe in das flüssige Fett zu geben.

 

3Diese einfache Rezeptur sollte nun mindestens 20 – 30 Minuten sieden. Wird Bienenwachs zugefügt, dann diesen am Ende des Erwärmens unterrühren.

 

4Nun lässt man die selbstgemachte Ringelblumensalbe einfach über Nacht ziehen. Je nach Festigkeit, erneut kurz erwärmen und in ein oder mehrere Schraubgläser füllen. Dunkle Gläser sind ideal, ansonsten wird die selbstgemachte Ringelblumensalbe einfach dunkel gelagert.

 

Tipp: Angefangene Schraubgläser sollten im Kühlschrank aufbewahrt werden. 


 

Schweizer Heilpflanzen 

 

Baldrian (Valeriana officinalis)

Baldrian wird als natürliches Beruhigung- und Schlafmittel eingesetzt.

 

 

Breitwegerich (Plantago major)

Beim Breitwegerich können frische oder auch getrocknete Blätter, sowie die Wurzeln zu Hustentee verarbeitet werden.

 

 

Brennnessel (Urtica dioica)

Die Brennnessel wird gerne bei rheumatischen Beschwerden und Gicht eingesetzt. Aus den getrockneten Blättern lässt sich zudem ein schmackhafter und gesunder Tee zubereiten, der sehr vitaminreich ist.

 

 

Hagebutten

Die Fruchtstände der Rosen enthalten eines der höchsten Vitamingehalte überhaupt, auch wenn der Vitamingehalt bei den Butten von Rosenart zu Rosenart schwanken kann. Mitunter enthält ein Kilogramm Hagebutten das Vielfache an Vitaminen, die in den ebenfalls als vitaminreich bekannten Äpfeln vorkommen.

 

 

Beinwell oder auch Comfrey (Symphytum officinale)

Die haarigen Blätter sind ausgewachsen sehr kaliumreich. Das Gleiche trifft auf ihre Wurzel zu, die zu eine Salbe verarbeitet gegen verschiedene Beschwerden der Knochen und des Skelettsystems helfen.

 

 

Eberesche oder auch Vogelbeere (Sorbus aucuparia)

Die Blätter und Blüten werden für vitaminreiche Tees verwendet.

 

 

Gänsedistel (Sonchus oleraceus)

Die Gänsedistel ist seit dem Mittelalter als Heilpflanze bekannt – heute eher vernachlässigt.

 

 

Hanf (Canabis sativa)

Hanf ist vielen ein Begriff für die Herstellung von Rauschmitteln und daher in Verruf gekommen. Dabei ist Hanf eine wahre und zudem sehr beliebte Heilpflanze in der Schweiz, denn fast alle Teile der Pflanze, also sowohl die Blätter als auch der Stengel und die Samen werden von jeher als Medizinprodukt verwendet, ganz besonders in der Schmerzmedizin. Daneben diesen ihre Samen der Ölgewinnung und ihre Fasern z. B. in der Klempnerei als Dichtmaterial.

 

 

Frauenmantel (Alchemilla vulgaris)

Diese Heilpflanze hat ihren Namen nicht nur wegen ihrer an einen weit schwingen Damen – Mantel erinnernde Blätter, sondern vor allem für ihre nachgewiesene Wirksamkeit in der Behandlung von Frauenbeschwerden, von Problemen bei der Menstruation bis hin zur Behandlung von Wechseljahrs – Problemen. Die Extrakte aus ihren Blättern lassen sich zudem zu Seifen und Haut – Cremes verarbeiten.

 

 

Schwarzer Holunder (Sambucus nigra)

Sowohl seine Blüten als auch die ihnen nachfolgenden Beeren sind sehr vitaminreich und eignen sich, um den eigenen Vitaminmangel auszugleichen. Genutzt werden können Blüten und Beeren als Tee, als Sirup, als Gelee, als Marmelade, Bowle oder Likör.

 

 

Ehrenpreis oder auch Katzenäuglein ( Veronica officinalis)

Eine klassische schweizer Heilpflanze, deren blaue Blüten bei Magenbeschwerden oder zur Blutreinigung verwendet werden.

 

 

 

Johanniskraut (Hypericum perforatum)

Das Johanniskraut gehört zu den wichtigsten Heilkräutern der Schweiz und auch in unseren Breiten und seine Bedeutung wächst. Nutzte man in früheren Jahren v. a. die Blüten für die Herstellung von Ölen (Johanniskraut - Öl und Rot - Öl) für die Behandlung von z. B. Brandverletzungen und anderen Wunden sowie bei der Behandlung von Depressionen, so erlangt es zunehmend auch Bedeutung bei chronischen Erkrankungen, bei denen Bakterien gegen Penicillin resistent geworden sind. Seine Bedeutung in diesen Fällen ist nahezu unschätzbar.

 

 

Lavendel (Lavendula)

Lavendel ist vor allem in der Kosmetikindustrie (für Parfüme, Seifen und Cremes) sowie als natürliches Beruhigungsmittel bekannt, wurde es bereits im Mittelalter für diverse Leiden eingesetzt.

 

 

Kamille (Matricaria chamomilla)

Die Kamille gilt als die Heilpflanze schlechthin. Ihre Anwendung und Heilkraft ist vielfältig. Gerne genutzt wird die Arzneipflanze Kamille für Tees, bei Erkältungen, Magenproblemen, Übelkeit und im Krankenhaus, aber auch als heilsame Creme oder milde Seife.

 

 

Löwenzahn (Taraxacum officinale)

Der Löwenzahn ist wie viele der schweizer Heilkräuter sehr vitaminreich und lässt sich entsprechend nicht nur zu einem schmackhaften, leichten Tee verarbeiten, sondern hilft bei Vitaminmangel, Hautproblemen und Verstimmungen.

 

 

Wilde Malve oder auch Moschus – Malve (Malva moschata)

Diese Heilpflanze aus der Schweiz wird leider immer seltener. Einige Arten der Gattung Malve sind zwischenzeitlich streng geschützt. Sie gehört zu den typischen Heilpflanzen in der Schweiz, auch wenn sie ursprünglich im Mittelmeerraum zu Hause war. Bekannt ist ihre Wirkung als Hausmittel gegen Husten, wofür ihre Blütenblätter zu Tee verarbeitet werden.

 

 

Meerrettich (Armoracia rusticana)

Jedes Kind wird ihn kennen, wenn es bei Oma noch Meerrettich gab, der in der Küche – vor allem im Winter – für eine wohlige innere Wärme sorgte und ein gutes Mittagessen ergab. Bekannt ist seit jeher auch seine hervorragende Wirkung als Heilpflanze.

 

 

Petersilie (Petroselinum crispum)

Petersilie ist bekannt als vitaminreiche Kräuter – und Heilpflanze, die v. a. in der Küche ihre Verwendung findet, z. B. in Suppen und Soßen wie auch roh – und hier besonders vitaminreich – z. B. auf eine Butterschnitte.

 

 

Mariendistel (Silybummariaum)

Auch die Mariendistel zählt zu den typischen schweizer Heilpflanzen, die zudem noch sehr hübsch anzuschauen ist. Die heilsame Wirkung dieser Distel – Art steckt v. a. in den Samen. Ihr Wirkstoff heißt Silymarin. Es wird beispielsweise zur naturmedizinischen Behandlung von Leberleiden eingesetzt.

 

 

Wie man also unschwer erkennen kann, haben Heilkräuter und Heilpflanzen der Schweiz einen unschätzbaren Wert für die Naturmedizin und damit für jeden Einzelnen für uns. Die Pflanzen und das Wissen über sie muss unbedingt erhalten bleiben.